20. Feb. 2018
Im Strafvollzug sind immer mehr Menschen inhaftiert, die bereits das Rentenalter erreicht haben. Seit der Jahrtausendwende hat sich der Anteil der über 60`zig jährigen mehr als verdoppelt (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Nach oft jahrelanger Inhaftierung haben ältere Inhaftierte keinerlei soziale Kontakte, um sich in Freiheit zurecht zu finden und haben darüber hinaus einen besonderen Betreuungsbedarf, sind jedoch bspw. in Alten- und Pflegeeinrichtungen oft nur schwer zu vermitteln. Bereits die Feststellung des Pflegegrades in Haft führt häufig zu Zuständigkeitsproblemen, die den Übergang in eine adäquate Hilfeeinrichtung erschweren. Zudem bestehen in der Praxis oft Unsicherheit und Vorbehalte gegenüber dem Personenkreis und dessen Betreuung. Das Projekt unterstützt im Rahmen des Übergangsmanagements die organisationsübergreifende soziale Wiedereingliederung von älteren Gefangenen und leistet somit eine besonders intensive Betreuungs- und Nachsorgephase während der Zeit des Übergangs aus dem Vollzug in die Freiheit und darüber hinaus.
Nach oft jahrelanger Inhaftierung haben ältere Inhaftierte keinerlei soziale Kontakte, um sich in Freiheit zurecht zu finden und haben darüber hinaus einen besonderen Betreuungsbedarf, sind jedoch bspw. in Alten- und Pflegeeinrichtungen oft nur schwer zu vermitteln. Bereits die Feststellung des Pflegegrades in Haft führt häufig zu Zuständigkeitsproblemen, die den Übergang in eine adäquate Hilfeeinrichtung erschweren. Zudem bestehen in der Praxis oft Unsicherheit und Vorbehalte gegenüber dem Personenkreis und dessen Betreuung. Das Projekt unterstützt im Rahmen des Übergangsmanagements die organisationsübergreifende soziale Wiedereingliederung von älteren Gefangenen und leistet somit eine besonders intensive Betreuungs- und Nachsorgephase während der Zeit des Übergangs aus dem Vollzug in die Freiheit und darüber hinaus.
Das Konzept beinhaltet zwei wesentliche Bausteine:
1. Koordinierung des Übergangsmanagements
Das Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR hat fünf Koordinierungsstellen eingerichtet, welche sich für unterschiedliche Justizvollzugsanstalten im Land verantwortlich zeichnen. Die entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straffälligenhilfe verfügen über spezielle Kenntnisse in der Alten- und Eingliederungshilfe und betreuen in den Justizvollzugsanstalten Einzelfälle im Übergangsmanagement von Haft in Pflege und Betreuung.
2. Nachsorge der HaftentlassenenDie Betreuung der Haftentlassenen am späteren Wohnort erfolgt im Rahmen der Netzwerkstruktur des bereits etablierten Nachsorgeprojektes Chance. Die Mitarbeiter/innen begleiten beispielsweise bereits im Vorfeld einen Besuch in eine Altenhilfeeinrichtung und übernehmen als zentrale Funktion der Nachsorge die anschließende Betreuung der Haftentlassenen in Einrichtungen der Altenhilfe oder anderen bedarfsgerechten Unterbringungsformen, um diese bei auftretenden Problemen zu unterstützen. Angrenzende Aufgaben können darüber hinaus beispielsweise im Rahmen der Geldverwaltung und Schuldenberatung übernommen werden. Durch diese Nachsorge der Haftentlassenen werden Vorbehalte abgebaut und letztlich die Chance einer Aufnahme in einer Pflegeeinrichtung erhöht. Ebenso können im Rahmen der Nachsorge ambulante Pflegeleistungen koordiniert werden, um ein dauerhaftes Wohnen im Individualwohnraum zu ermöglichen.
Durch das Projekt gelingt es dem Netzwerk, in Kooperation mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für „Alte Gefangene“ aus den Justizvollzugssozialdiensten, flächendeckend in Baden-Württemberg für ältere Gefangene eine rechtzeitig einsetzende, standardisierte Entlassvorbereitung sicherzustellen.
Bericht: Julia Herrmann
Durch das Projekt gelingt es dem Netzwerk, in Kooperation mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für „Alte Gefangene“ aus den Justizvollzugssozialdiensten, flächendeckend in Baden-Württemberg für ältere Gefangene eine rechtzeitig einsetzende, standardisierte Entlassvorbereitung sicherzustellen.
Bericht: Julia Herrmann