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Ziele des Verbands: Justiznahe und innovative Hilfe zur Wiedereingliederung, Konfliktschlichtung und Vorbeugung

Ziele und Zielgruppen - Arbeitsschwerpunkte und Methoden - Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen

Der Verband Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg e. V. entstand 2003 durch Fusion zweier Landesverbände. Der Landesverband Straffälligenhilfe Württemberg e.V. kümmerte sich in erster Linie um Gefangene hinter Gittern, der Verband der Bewährungshilfevereine im OLG Bezirk Stuttgart e.V. um Straffällige, deren Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Diese historisch gewachsene Trennung wurde durch diese Fusion aufgehoben und die Kräfte der Straffälligenhilfe gebündelt. Im Verband sind 22 Mitgliedsvereine organisiert, die ca. 150 hauptamtliche Kräfte beschäftigen und durch ehrenamtliches Engagement unterstützt werden. In den Vorständen des Landesverbandes und der Bezirksvereine arbeiten Männer und Frauen aus allen gesellschaftlichen Gruppen ehrenamtlich mit, vorwiegend Angehörige der Justiz, der Justizverwaltung und aus dem Justizvollzug.

Ziele und Zielgruppen

Erstrangig ist uns die Wiedereingliederung der Straffälligen in die Gesellschaft, mit dem Ziel, weitere Straftaten zu verhindern, Opferrisiken zu vermindern und zur inneren Sicherheit beizutragen. Dabei werden Hilfen zur Verbesserung der Lebenslagen angeboten. Soweit notwendig wird auf Verhaltensänderung hingewirkt.

Mit unseren Hilfsangeboten sprechen wir unterschiedliche Zielgruppen an: Kriminell Gefährdete,  Bewährungshilfeprobanden, Untersuchungs- und Strafgefangene sowie Haftentlassene. Konfliktschlichtung (Täter-Opfer-Ausgleich und Schadenswiedergutmachung) soll sozialen Frieden zwischen Tätern und Opfern schaffen und damit auch zum Rechtsfrieden beitragen. Die württembergische Bewährungs- und Straffälligenhilfe will durch ihre Arbeit auch zur Kriminalitätsprävention beitragen, denn mit Resozialisierung von Straffälligen wird künftiger Straffälligkeit vorgebeugt. Die Förderung Bürgerschaftlichen Engagements als Bindeglied zwischen Straffälligen und Gesellschaft ist wichtiges Anliegen.

Nicht zuletzt ist Öffentlichkeitsarbeit notwendig, damit in der Bevölkerung Verständnis für die soziale Lage der Hilfsbedürftigen und für eine humane und sozial ausgerichtete Strafrechtspflege entsteht.

Ehrenamtliche unterschiedlichen Berufs, Alters und Kompetenz sind in den Vereinen eingebunden und setzen sich für Resozialisierung und Opferschutz ein. Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen den Hilfsbedürftigen und der Gesellschaft.

Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen

Die unmittelbare Arbeit mit den Klienten vollzieht sich in den Bezirksvereinen. Sie arbeiten organisatorisch selbständig und in eigener Verantwortung.

Im Landesverband haben sich die Vereine zusammengeschlossen, um Informationen und Erfahrungen auszutauschen, um sich gegenseitig zu unterstützen und um gemeinsam ihre Interessen bzw. die der Klienten zu vertreten. Der Landesverband versteht sich als Koordinator der Arbeit, als Bindeglied zwischen den Vereinen, als Erbringer von Serviceleistungen für die Vereine und als Interessenvertretung der Vereine bei Verbänden und Behörden, insbesondere in der Justiz und dem Sozialressort.

Der Landesverband arbeitet eng mit dem Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege zusammen; er ist darüber hinaus Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Baden-Württemberg. Gemeinsam mit dem Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege und dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Baden-Württemberg hat der württembergische Dachverband das Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR gegründet. Mit dieser Organisationsstruktur ist er Dienstleister in Projekten, die landesweit nach verbindlichen Qualitätsstandards durchgeführt werden.